Immer wieder spannend, ein Besuch im Museum Lunden
Für Mittwoch, den 20. März hatte der SoVD OV Lunden zum Besuch ins Lundener Museum eingeladen. 22 Interessierte nutzten die Gelegenheit in die Vergangenheit zu reisen.
Ein Besucher aus Stapel schwelgte in Erinnerungen an seine Schulzeit in diesem Gebäude. Und nicht nur er war froh, diesen Termin wahrgenommen zu haben.
Das Gebäude, in dem das Museum Lunden in der Wilhelmstraße untergebracht ist, hat eine lange Geschichte. Bis 1904 stand auf dem Gelände eine Mühle. Diese wurde ab 1904 – 1906 abgerissen und es wurde eine Schule darauf gebaut. 1932 musste um eine Etage aufgestockt werden. Nach der Fertigstellung 1938 zog die Mittelschule Lunden-Krempel ein. Im Jahr 1945 wurde in dem Gebäude das Notlazarett untergebracht. Schon 1946 wurde es wieder als Volksschule genutzt.1972 kam die Sonderschule Lunden dazu und ab 1979 der Kindergarten, die AWO, der Spielmannszug und auch die Nutzung als Jugendzentrum.
Ab 1986 wurde es zum Heimatmuseum und NaTour-Centrum Lunden.
Es ist ein ganz besonderes Museum. Es zeigt die Vergangenheit und das Leben der Menschen aus der Region. Dazu zählen z.B. ein Tante-Emma-Laden, eine Uhrmacherei sowie eine Arztpraxis, Hebammenutensilien, eine riesige Ausstellung mit alter Radio-und Elektrotechnik, eine alte Druckerei, Informationen zu Auswanderern nach Amerika wie einige Bilder vom Indianer- und Westernmaler W.H.D Koerner sowie ein Schulzimmer von 1930 und vieles, vieles mehr.
Ein Naturerlebnisraum und eine Multimediaschau lässt die Lunden Niederung im Wanderpark, die Flusslandschaft Eider- Treene- Sorge und den Mötjensee erleben.
Alles wird von ehrenamtlich tätigen Bürgern aus Lunden und Umgebung zusammengestellt, restauriert und betreut. Um vielen Menschen den Zugang zum Museum zu ermöglichen, wurde sogar ein Treppenlift und -bühne eingebaut.
Die Geschichte des Hauses zeigt aber auch, dass der Zahn der Zeit am Gebäude nagt. Es wäre großartig, wenn noch mehr Menschen das Museum besuchen. Geöffnet ist das Lundener Juwel jeden Donnerstag ab 14.00 Uhr oder nach Absprache. Ihr Eintrittsgeld und die Mitgliedschaft im Verein für Heimatgeschichte des Kirchspiels Lunden e.V. helfen, dieses Kleinod zu erhalten.
Irmgard Fleig